Eier & Brutpflege

Vom Ei bis zum Küken

Die Eiablage - Der Beginn der Brutphase

Die Eiblage

Eiablage und Brut bei Nymphensittichen: Vom Legen der Eier bis zum Schlüpfen der Küken

Was passiert während der Eiablage?

Die Henne zeigt Unruhe und kann vermehrt den Nistkasten aufsuchen.

Der Bauchbereich wird etwas weicher und dicker.

Der Kot wird größer und seltener abgesetzt.

Kurz vor der Eiablage presst die Henne das Ei aus der Kloake, was einige Minuten dauern kann.

Gefahren während der Eiablage: Legenot

Legenot ist ein lebensbedrohlicher Zustand, bei dem die Henne das Ei nicht ausstoßen kann. Mögliche Ursachen sind:

Kalziummangel (führt zu schwachen Muskelkontraktionen)

Dehydrierung oder Mangel an Vitamin D3

Zu große oder deformierte Eier

Fehlende Bewegung oder Übergewicht

Genetische Veranlagung

Die Brutphase

Die Henne beginnt mit dem Brüten der Eier 

Wann beginnt die Henne mit dem Brüten?

Viele Hennen beginnen erst ab dem zweiten oder dritten Ei mit dem durchgehenden Brüten. Dadurch synchronisieren sich die Schlupfzeiten der Küken.

Während der Brut wechseln sich Hahn und Henne meist ab, wobei die Henne den Hauptteil übernimmt.

Wie lange dauert die Brutzeit?

Die Brutzeit beträgt etwa 18 bis 21 Tage pro Ei.Faktoren wie Temperatur oder Luftfeuchtigkeit können den Zeitraum beeinflussen.

Optimale Bedingungen für die Brut:

Temperatur: ca. 37,5°C im Nest (nicht zu heiß oder zu kalt).Luftfeuchtigkeit: zwischen 50–60%, in den letzten Tagen bis 70% (zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zu Eintrocknung der Eihäute).

Wie erkennt man, ob die Eier befruchtet sind?

  • Nach etwa 5-7 Tagen kann man die Eier mit einer Schierlampe (Durchleuchten) überprüfen.
  • Ein befruchtetes Ei zeigt rote Adern und eine dunklere Mitte.
  • Unbefruchtete Eier bleiben durchsichtig und sollten nach 10–14 Tagen entfernt werden.

Mögliche Probleme während der Brutzeit

  1. Das Männchen stört die Henne: Einige Hähne können aggressiv werden oder das Weibchen vom Brüten abhalten.
  2. Die Eier kühlen aus: Falls die Henne zu lange das Nest verlässt, kann das die Entwicklung der Embryonen gefährden.
  3. Ei-Absterben: Durch Temperaturschwankungen, Infektionen oder schlechte Genetik können Embryonen im Ei sterben.
  4. Die Henne verlässt das Nest zu oft: Ursachen können Stress, Krankehiten oder schlechte Ernährung sein.

In meinem Beitrag zur Vorbereitung und Zucht bin ich bereits ausführlich auf das erforderliche Equipment zur Ei-Durchleuchtung eingegangen und habe dabei die Verwendung einer Schierlampe detailliert erläutert. Zudem thematisiere ich mögliche Herausforderungen, die während der Zucht auftreten können. Das Thema Legenot wird umfassend im Abschnitt über Krankheiten behandelt, da es eine ernstzunehmende gesundheitliche Komplikation bei weiblichen Nymphensittichen darstellt. Weitere detaillierte Informationen zu möglichen Problemen im Zusammenhang mit der Zucht sowie deren Ursachen und Lösungen finden Sie hier.

Fazit

Die Brutpflege bei Nymphensittichen ist ein komplexer, aber faszinierender Prozess. Eine gute Vorbereitung und Beobachtung sind essenziell, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu handeln. Risiken wie Legenot, Ei-Absterben oder Schlupfprobleme können das Leben der Henne und der Küken gefährden. Mit den richtigen Maßnahmen kann jedoch eine erfolgreiche Aufzucht gelingen.

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